Der Zugriff auf Zeit ist eine Frage von Macht und Freiheit. Heute wird die meiste Zeit der Erwerbsarbeit zugestanden, nur ökonomisch Verwertbares gilt als wertvoll. Zeit ist höchst ungerecht verteilt – der materielle Wohlstand hat sich nicht in Zeitwohlstand übersetzt. Teresa Bücker macht konkrete Vorschläge, wie eine moderne Zeitkultur aussehen kann.
Die Journalistin Teresa Bücker sucht nach dem Weg zu einer für alle Menschen gerechteren Gesellschaft. Weniger Zeit für Erwerbsarbeit aufzuwenden könnte dahin führen: maximal 20 Stunden in der Woche bei voller Bezahlung, gerechtere Aufteilung von Care-Arbeit, mehr Zeit für soziale Beziehungen. Und das nicht als individuelles, sondern als gesamtgesellschaftliches Ziel einer „fürsorglichen Demokratie“, die schon in der Familie beginnen müsste; dort, wo durch die Unvereinbarkeit von Arbeit und Haushalt vielfach noch immer der Kern des Problems liegt. Bücker entwickelt nachvollziehbar ein Modell für eine neue Zeitkultur und Zeitpolitik. Damit widmet sich ihr Buch einem Thema, das kein Zeitphänomen, sondern eine soziologische Grundsatzfrage betrifft – und fängt zugleich viele gesellschaftliche, politische und ökonomische Fragen unserer Zeit ein.
Teresa Bücker, Jahrgang 1984, ist Publizistin im Bereich Feminismus, Arbeit und Gesellschaft. Seit 2019 ist sie Kolumnistin des SZ-Magazins. Von 2014 bis 2019 war sie Chefredakteurin des feministischen Onlinemagazins EDITION F. Als Expertin wird sie regelmäßig zu Konferenzen und in politische Talk-Sendungen geladen.
Gespräch mit Hannes Leitlein bei ZEIT ONLINE (Bezahlschranke)
Gespräch mit Jana Luck bei Stern (Bezahlschranke)
Besprechung von Tobias Becker bei Spiegel Kultur (Bezahlschranke)
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