Als Meron Mendel vor zwanzig Jahren nach Deutschland kam, stellte er überrascht fest, welche Bedeutung Israel im öffentlichen Diskurs hat: Zu Israel hat jeder eine Meinung. Warum ist das so? Weshalb hat der Nahostkonflikt eine solche Bedeutung? Und warum ist die Debatte so emotional – und oft so vergiftet?
Seit Wochen demonstrieren hunderttausende Menschen auf Israels Straßen für den Erhalt ihrer Demokratie. Das Land erlebt die größte Krise seit der Gründung vor 75 Jahren. In seinem teilweise autobiographischen Essay „Über Israel reden. Eine deutsche Debatte“ widmet sich Meron Mendel den großen Kontroversen der vergangenen Jahre. Es geht um Israel und die deutsche Staatsräson, um Antisemitismus und Erinnerungskultur, um den Historikerstreit und die Documenta. Als Pädagoge ist Mendel um eine vermittelnde Position bemüht, er will Brücken bauen zwischen den Kontrahenten. Zugleich wagt er sich auch an den Nahostkonflikt selbst und hinterfragt die festgefahrenen Bilder, die Israelis und Palästinenser sich voneinander machen. Ein ruhiges Buch, das um Ausgleich in hitzigen Debatten bemüht ist.
Meron Mendel (*1976) wuchs in einem Kibbuz auf, studierte in Haifa und in München Pädagogik und Jüdische Geschichte, promovierte in Frankfurt und ist heute Professor für Soziale Arbeit und Leiter der Bildungsstätte Anne Frank.
Stifter
Hauptförderer
mit Unterstützung von
mit Unterstützung von