Fremdheit ist ein Phänomen, das Elisabeth Wellershaus seit frühester Kindheit aus den Zuschreibungen anderer kennt. In ihrem Buch zeichnet sie nach, wie viel komplexer, allgegenwärtiger und bereichernder sie die Fremde selbst wahrnimmt – und warum sie uns verbindet.
Klare Verhältnisse hat es in der Kindheit von Elisabeth Wellershaus nicht gegeben. Als Tochter eines Schwarzen Vaters und einer weißen Mutter wuchs sie in einem wohlhabenden Viertel in Hamburg auf. Jahrzehnte später berichtet die Autorin nun über Fremdheit in Deutschland und über eine Zukunft, die keine festen identitären Zuschreibungen haben kann, wenn sie produktiv sein soll. Es ist der Versuch, die Debatten um Rassismus und Identitätspolitik hinter sich zu lassen und trotzdem nicht zu ignorieren. Ihre subjektive Erzählung bedient sich einer unaufgeregten, sensiblen und sehr genau beobachtenden und beschreibenden Sprache. Die Gewissheit im Hinblick auf Gemeinschaft und Kollektivität findet sie nicht, nur Grauzonen und die Erkenntnis: Das Dazwischen kann ein Zuhause sein.
Elisabeth Wellershaus arbeitet als Autorin und Journalistin. Unter anderem schreibt sie Reportagen, Essays und Features, die sich mit der Zuschreibung von Fremdheit und der Auseinandersetzung mit Zugehörigkeit beschäftigen. Sie gehört zum Redaktions-Team der feministischen Kolumne „10nach8“ bei Zeit Online und arbeitet als Redakteurin für das Magazin Contemporary And, das zeitgenössische Kunst aus Afrika und der Diaspora verhandelt.
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