Die Frau als Mensch -

Die Frau als Mensch

Am Anfang der Geschichte

Ulli Lust

© B. Dietl

Autorin

Ulli Lust

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Über das Buch

Nach Jahren der Recherche kehrt Ulli Lust zurück mit ihrem Sachcomic über die Anfänge der Kunst und die Bedeutung der Empathie für das Überleben unserer Spezies: Rund um die archaisch-weiblichen Figurinen entfaltet sich eine vergessene Welt, in der die Heldenreise Gruppensache war, von Frauen, Männern, Kindern oder auch nichtbinären Menschen in mitunter reich geschmückter Rolle.

Jury­begründung

Was für ein Titel! Mit einem Augenzwinkern nähert sich Ulli Lust der Frage nach der Rolle der Frau und geht dazu historisch einen weiten Weg. Auf fundierte Art verknüpft die Autorin aktuelle Perspektiven aus archäologischer Forschung, Anthropologie und Gender Studies. Dabei ist ihr Blick außerordentlich frisch und der breite fachliche Ansatz führt zu überraschenden Schlüssen. Eine Geschichte, die über viele Jahrtausende voll von weiblicher Repräsentation ist, muss weiblich gelesen werden. Die Visualisierung des Texts in Form der Graphic Novel geht dabei weit über die rein deskriptive illustrative Darstellung hinaus. Sie verbindet sich auf diskursive Weise mit dem Text und stellt so eine weitere Ebene her. „Die Frau als Mensch“ ist quasi der Dokumentarfilm unter den Graphic Novels und daher ein Sachbuch im besten Sinne.

Ulli Lust

Ulli Lust, geboren 1967, emigrierte 1995 von Wien nach Berlin. Seither zeichnet sie Comicreportagen mit pointierten Beobachtungen aus dem modernen Alltag. 2009 erschien ein umfangreicher Comic über ihre Jugendzeit, in dem sich Reise- und Schelmenroman mit einem existenziellen Teenagerdrama verbinden: „Heute ist der letzte Tag vom Rest Deines Lebens“ (avant-verlag). Das Buch wurde in mehrere Sprachen übersetzt und mit Preisen ausgezeichnet, darunter der Prix de Revelation am Comicfestival in Angoulême, der Ignatz Award und der LA Times Book Award in den USA. Ihre autobiographische Graphic Novel über eine ungewöhnliche Dreierbeziehung, „Wie ich versuchte ein guter Mensch zu sein“ (Suhrkamp, 2017) schaffte es 2018 auf die Shortlist für den „Fauve d’or“ in Angoulême und gewann einen Ink-Pot-Award der Comic-con in San Diego. Ulli Lust lehrt seit 2013 als Professorin für Illustrative Gestaltung und Comic an der Hochschule Hannover.

Aus dem Buch

„Man geht heute davon aus, dass die Frauen der Eiszeit gejagt haben. Kleinwild mit Fallen und Schlingen sowieso, aber wahrscheinlich auch große Tiere bei den gemeinsamen Jagden. Die Frauen der Eiszeit waren kräftig. Viele Skelette, die aufgrund ihrer Statur als männlich eingestuft worden waren, entpuppten sich nach DNA-Untersuchungen als weiblich. (…) Männer wie Frauen waren muskulös und trainiert wie heute Olympiasportler*innen. Olympiasportler*innen kann man sich leicht als erfolgreiche Jäger*innen vorstellen.“


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